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Unternehmensinsolvenzen weiterhin über dem Vorjahresniveau, Anstieg scheint jedoch gebremst

Das Statistische Bundesamt verzeichnet in seinen heute veröffentlichten Zahlen zu den beantragten Regelinsolvenzen einen Anstieg um knapp 24 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei den hier veröffentlichten Zahlen ist jedoch wie gewohnt der verzögerte Eingang in die Statistik zu beachten, der erst nach der ersten Entscheidung der Insolvenzgerichte erfolgt. Der Insolvenzantrag datiert bis zu drei Monate vor diesem Zeitpunkt.

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle meldete gestern zwar ebenfalls weiterhin hohe Zahlen, sieht die Annahmen aus dem Vormonat jedoch bestätigt: unter Verweis auf Frühindikatoren war für die kommenden Monate kein weiterer Anstieg, sogar ein leichter Rückgang der Unternehmensinsolvenzen erwartet worden. Entsprechend formuliert Steffen Müller, Leiter der in der Abteilung Strukturwandel und Produktivität des IWH angesiedelten Insolvenzforschung: „Die hohen Zahlen in den Monaten Juni und Juli markieren das vorläufige Ende des Anstiegs bei den Insolvenzen“.

Quellenhinweise:
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 314 vom 11. August 2023
sowie
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Pressemitteilung 20/2023: IWH-Insolvenztrend: Zahl der Insolvenzen bleibt hoch