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Kein weiterer Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen im April
In seiner heutigen Pressemeldung berichtet das Statistische Bundesamt von einem Rückgang der Unternehmensinsolvenzen um mehr als 14 % im April, verglichen mit dem Vormonat. Dabei handelt es sich noch um vorläufige Angaben, die jedoch in eine deutlich andere Richtung zeigen als im Februar und März. Für beide Monate waren jeweils Steigerungen um mehr als 10 % verzeichnet worden.
Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hatte in seinen bereits zu Beginn der Woche veröffentlichten April-Zahlen zumindest keinen Anstieg der Insolvenzen bei Personen- und Kapitalgesellschaften im Vergleich zum März ermittelt. Der Wert liegt damit zwar um 22 % höher als im Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr, allerdings weiterhin im Rahmen der erwarteten Normalisierung – für die kommenden Monate sei weiterhin keine Verschärfung der Lage zu erwarten, so Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität und der dort angesiedelten Insolvenzforschung.
Die Zahl der von Insolvenzen betroffenen Arbeitsplätze liegt allerdings mit 170 % deutlich über dem Vorjahreswert und auch über dem Wert eines durchschnittlichen April der Vorkrisenjahre.
Quellenhinweise:
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 185 vom 12. Mai 2023
sowie
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Pressemitteilung 13/2023: IWH-Insolvenztrend: Zahl der Firmenpleiten unverändert, erneut zahlreiche Arbeitsplätze betroffen