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Bisher kein signifikanter Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen

Laut den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten endgültigen Zahlen lag die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres mit einem Rückgang um 0,4 % etwa auf Vorjahresniveau. Im Oktober folgte zwar mit plus 18,4 % ein erheblicher Anstieg im Vergleich zum September des laufenden Jahres, der November zeigte aber wieder nur einen leichten Anstieg um 1,2 % im Vergleich zum Vormonat.

So sieht das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auf Basis der eigenen Novemberzahlen „weiter keine Dramatik bei Firmenpleiten“ und beruft sich dabei auf den langfristigen Vergleich – im Durchschnitt der Jahre von 2015 bis 2019 wurden im November 1.007 Personen- und Kapitalgesellschaften insolvent, während es in diesem Jahr 808 Insolvenzen gab.

Steffen Müller (Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität beim IWH) weist deshalb darauf hin, dass die Insolvenzen sich weiterhin „verhaltener als von vielen erwartet“ entwickelten. So bleiben die Werte selbst hinter den vorsichtigeren Warnungen des IWH zurück, vor allem ist die von manchen Branchenvertretern befürchtete „Insolvenzwelle ungekannten Ausmaßes“ bisher ausgeblieben.

Das IWH rechnet demnach auch für die kommenden beiden Monate nicht mit einer wesentlichen Veränderung in Bezug auf das Insolvenzgeschehen.

Zu den Pressemitteilungen:
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Pressemitteilung 29/2022: IWH-Insolvenztrend: Trotz Anstieg im November weiter keine Dramatik bei Firmenpleiten
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 527 vom 12. Dezember 2022