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Insolvenzen weiter rückläufig

Laut aktuellen, noch vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Zahlen sowohl bei den Unternehmens- als auch bei den Verbraucherinsolvenzen aktuell noch rückläufig. Die beantragten Regelinsolvenzen gingen im Juli 22 im zweiten Monat in Folge im Vergleich zum Vormonat zurück.

Im Vergleich zum Vorjahr weisen die nun endgültigen Zahlen für den Mai 22 einen Anstieg der beantragten Unternehmensinsolvenzen von 11,3 % aus, die voraussichtlichen Forderungen gingen dabei jedoch von 7,0 Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro zurück – dies sei darauf zurückzuführen, dass seinerzeit mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmens insolvent wurden.

Im Hinblick auf die Verbraucherinsolvenzen sind weiter sinkende Zahlen zu verzeichnen, hier ging die Zahl im Mai 22 um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Im Hinblick auf steigende Energie- und Lebenshaltungskosten ist der Ausblick allerdings gedämpft, zumal den betroffenen Haushalten häufig Schutzmechanismen fehlten:

„Jeder dritte Haushalt in Deutschland hat kaum Erspartes, also keine Rücklagen, die für die Mehrausgaben beispielsweise des wöchentlichen Lebensmitteleinkaufs genutzt werden könnten.“
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW

Zur Pressemitteilung:
Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 337 vom 10. August 2022

sowie
Blog Marcel Fratzscher vom 15. Juli 2022, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin): „Ein besserer Notfallplan muss her“